von Taste of Koroni | aktualisiert 10. November 2020
In Griechenland gilt die Koroneiki Olive (griechisch Koroneïki) als „Königin der Olive“ und gilt als wichtigste Sorte des Landes für die Olivenölproduktion. Die kleine Olivensorte ist die am häufigsten kultivierte Ölolive in Griechenland und wird dort seit mehr als 3.000 Jahren angebaut. Das Koroneiki-Olivenöl ist aufgrund seiner Zusammensetzung und des Geschmacks bei Feinschmeckern sehr beliebt und zählt zu eines der besten Olivenöle weltweit.
Koroneiki Oliven lieben karge und kalkhaltige Böden. Das Mikroklima hat einen entscheidenden Einfluss auf die Qualität des Olivenöls. Bildquelle: © Marc Friederich Mayer
Die Koroneikiolive hat ihren Ursprung in der Gegend von Koroni (Messenien) im Süden der Peloponnes. Übrigens die Bezeichnung „Koroneiki“ bedeutet im griechischen so viel wie „Die aus Koroni stammende“.
Mit einer Anbaufläche von mehr als 60 Prozent ist die Olivensorte die am häufigsten angebaute Öl-Olive in Griechenland. Anbaugebiete: Peloponnes, Kreta, Ägäis Gebiete, usw. Auf der Insel Kreta wachsen alleine 30 Millionen Olivenbäume (2018) von denen 85 Prozent Koroneiki-Olivenbäume sind. Aufgrund der großen Beliebtheit der Olivensorte wird diese mittlerweile weltweit angebaut. Dabei werden in kälteren Regionen geringere Erträge erzielt.
Weitere Olivenanbaugebiete sind: Albanien, Australien, Brasilien, Chile, China, Zypern, Ägypten, Frankreich, Israel, Italien, Mexiko, Neuseeland, Portugal, Saudi-Arabien, Spanien, Tunesien, USA und Uruguay.
Der Olivenbaum der Koroneiki Olive ist ein mittelstarker Baum mit offener Krone und bevorzugt kalkhaltige Böden. Der langsam wachsende Baum gilt als widerstandsfähig und dürreresistent und gedeiht auch auf sehr steilen Berghängen. Er verträgt lange trockene Hitze, große Temperaturunterschiede, jedoch keine andauernde und intensive Kälte.
Stimmen alle Randbedingungen entstehen hochwertige Olivenöle Bildquelle: © Marc Friederich Mayer
In den letzten Jahrzehnten hat sich das Erscheinungsbild des Koroneiki-Olivenbaumes stark verändert. Früher wurden die Bäume noch nicht so sehr auf Spitzenleistungen im Ertrag getrimmt und waren weitaus höher und breiter als heute. So kam es durchaus vor, dass die Olivenernte eines einzigen Baumes einen halben Tag lang dauerte und man einen Ernteertrag von bis zu 500 Kilogramm Oliven hatte.
Heutzutage werden die Bäume eher kleiner gehalten und jedes Jahr stark zurückgeschnitten, was die Pflege und Ernte wesentlich erleichtert. So haben ältere Olivenbäume heutzutage eine Höhe von maximal 8 Metern und eine Spannweite von maximal 10 Metern. Aufgrund des langsamen Wachstums trägt ein junger Olivenbaum sieben bis zehn Jahre, nachdem er gepflanzt wurde.
Die Olivenblüte: Die Koroneiki Oliven blühen etwa im März. Die Winde zu dieser Jahreszeit unterstützen die Bestäubung der Olivenbäume. Bildquelle: © Marc Friederich Mayer
Die Blütezeit beginnt je nach Jahresklima sehr früh teilweise schon Anfang März. Der Baum produziert große Mengen an Pollen. Bestäubt werden die Blüten durch den Wind, diese ursprüngliche Form von Bestäubung nennt man Windbestäubung oder auch Anemophilie.
Die Früchte sind klein, oval, fest und haben eine Größe von 12 bis 15 Millimeter. Durchschnittlich haben sie ein Gewicht von 1,2 Gramm einige Exemplare können sogar 2 Gramm erreichen. Geerntet werden die Koroneiki-Oliven in Griechenland je nach Anbauregion zwischen Oktober und Januar. Darüber hinaus sind die Oliven schwieriger zu ernten, da sie kleiner sind als andere Sorten.
Wissenschaftlicher Namen | Olea europaea "Koroneiki" |
Rangstufe | Cultivar |
Höhere Klassifizierung | Olivenbaum |
Herkunft | Griechenland |
Verwendung | Tafel- und Öl-Olive |
Blütezeit | März bis April |
Befruchtung | Windbestäubung |
Frucht (Größe) | 12-15 mm |
Frucht (Gewicht) | 1,2-2,0 g |
Erntezeit | Oktober - Januar |
Ölausbeute - Frühe Ernte | 14-15% |
Ölausbeute - Erntereife Früchte | 20-25% |
Im Vergleich zu den häufigsten Olivensorten der Welt wie Arbequina (spanische Olivensorte), Arbosana oder Leccino, haben die Koroneiki Oliven eine geringere Größe und es sind viel mehr Oliven erforderlich um die gleiche Menge Olivenöl herzustellen.
Im traditionellen Anbau produziert ein Olivenbauer etwa 50 bis 100 Kilogramm Oliven im Jahr von einem Olivenbaum. Werden die Früchte dann bei maximal 28 °Celsius verarbeitet, entstehen daraus etwa 7 bis 25 Liter natives Olivenöl extra.
Nun werden Sie sich sicherlich wunder, wie es zu so einer so großen Spanne des Ertrages kommt. Dies ist natürlich abhängig von der Anbauregion, dem Klima (Sonnenstunden, Niederschlag), Mikroklima, geograpfischen Ausrichtung des Haines, Bodenbeschaffenheiten, Erntezeitpunkt und dem Alter der Bäume.
Viele Faktoren haben bei der Olivenölherstellung Einfluss auf die Qualität und den Geschmack des Olivenöles. Bildquelle: © Taste of Koroni/Antonis Panitsas
Die Olivensorte Koroneiki hat durchschnittlich eine Produktivität von 2.092 kg Olivenöl / ha. Was eine gute Ausbeute an Olivenöl darstellt. Dieser Wert kann allerdings nur bei intensiven Kulturen und einem optimalen Reihenabstand von 8 x 8 Meter erreicht werden.
Koroneiki-Olivenöl zählt weltweit zur Spitzenklasse der Premium-Olivenöle. Das Öl hat einen intensiven Duft und besitzt ein harmonisches und weich-fruchtiges, mandelartiges Aroma. Die Olivensorte weist im Vergleich zu typischen Olivenölen den höchst möglichsten Polyphenolgehalt auf und ist deshalb besonders gesundheitsfördernd.
Eine weitere positive Eigenschaft ist der hohe Anteil an wertvoller ungesättigten Fettsäure Ölsäure (Oleinsäure). In der Regel besteht Olivenöl mindestens drei Viertel aus der einfach ungesättigten Ölsäure. Diese einfach ungesättigte Ölsäure wirkt sich auf den Körper positiv aus, wie z.B. die Senkung des Cholesterinspiegels (LDL) und Senkung des Blutdruckes.
Unser Tipp: Köstliches griechisches Olivenöl aus der Koroneiki-Olive können Sie hier direkt im Taste of Koroni Shop bestellen. Das sortenreine Olivenöl aus handgepflügten Oliven duftet nach erntefrischen Oliven. Der mandelartig mild-fruchtige Geschmack erinnert an frisch gemähte Wiesen und grüne Äpfel.
Aufgrund der Vielzahl an positiven Eigenschaften, wird das Öl der Koroneiki-Olive oftmals verwendet, um mit anderen Olivensorten zu mischen umso die Gesamtqualität und den Geschmack des Olivenöls zu verbessern.
Erst kürzlich wurden von Forschern die Stoffe Oleocanthal und Oleacein entdeckt. In der wissenschaftlichen Zeitung, dem Journal of Agricultural and Food Chemistry wurde dieser Artikel von der American Chemical Society veröffentlicht.
Je nach Anbaugebiet und Erntezeitpunkt liefern die kleinen Koroneiki Oliven ein Öl mit nuancenreichem Aroma. Bei der sensorischen Bewertung des Geschmacksprofils reichen die Nuancen von frisch geschnittenem Gras, Kräuter, Bananen, Tomaten, Artischocken, grüner Apfel, roter Apfel, Butter, Tropische Früchte, Nüsse, bis hin zu Blumen. Diese subjektive Empfindung fliest in die Bewertung der Harmonie des Öles mit ein.
Die angegebenen Werte sind Durchschnittswerte. Die Fettsäureverteilung des Olivenöls variiert je nach Klima, Ernte, Extraktionsmethode und Lagerung.
Fettsäurekomponenten | Koroneiki |
---|---|
Palmitinsäure [C16:0] | 11,61% |
Palmitoleinsäure [C16:1] | 0,83% |
Stearinsäure [C18:0] | 2,67% |
Ölsäure [C18:1-9c] | 76,31% |
Vaccensäure [18:1 11c] | 1,70% |
Linolsäure [C18:2] | 6,92% |
Linolensäure [C18:3] | 0,58% |
Das charaktervolle Öl aus der Koroneiki-Olive eignet sich sowohl für die kalte als auch warme Küche, so kann es zum Braten, Kochen und Backen verwendet werden. Zum Verfeinern von jeglicher Art von Gemüsegerichten, frischen Salaten und Pasta. Schmeckt zu gegrilltem Fleisch, Fisch und Meeresfrüchten. Auch zu frisch geröstetem Brot und etwas Meersalz passt das Öl perfekt.
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